Soso, sie möchten also einen Alaskan Malamute?

Wissen Sie, was sie tun?

Sie glauben, daß Sie einen Hund kaufen?

Ups, ein Malamute ist ein Zwischending aus Hund und Katze!

Eigenwillig, selbstsicher, unabhängig.

Sie hatten schon Hunde?

Und glauben, ein Malamute sei auch nur ein Hund?

Na wenn Sie da mal nicht irren!

 

Sie können keinen Kadavergehorsam von einem Malamute erwarten, er möchte bitteschön erklärt bekommen und einsehen, warum er bestimmte Dinge tun soll.

Können Sie damit leben, daß jeder Zweite glaubt Sie anmachen zu müssen, weil Sie einen Schlittenhund in unseren Breitengraden halten? Tip: Fragen Sie ihn, auf welchem Breitengrad Alaska liegt!! Und seien Sie sicher, daß die Hunde in Alaska Temperaturunterschiede von 70° Celsius aushalten, ohne Probleme.
Wenn Sie sich trotzdem einen Alaskan Malamute kaufen, seien Sie absolut sicher, daß Sie viel Freude an dieser robusten ursprünglichen Rasse haben werden. Nichtsdestotrotz sollte man sich zunächst einige Dinge klarmachen.

haben Sie wirklich die Zeit, diesen Hund artgerecht zu halten, das heißt Sport mit ihm treiben, und ihn möglichst nicht oder nur kurze Zeiten alleine zu lassen denn, es sei nochmals erwähnt, der Malmute braucht Gesellschaft! Er kann nur sehr schlecht alleine bleiben, und viele die einen Alaskan Malamute ihr Eigen nennen, haben nach kurzer Zeit den zweiten. Haben Sie dafür Platz?

sind Sie wirklich konsequent, oder kann das süße kleine Puppy Sie bald um den Finger wickeln, und so die Rudelführung übernehmen? Dann haben Sie ein Problem! Er wird sich nicht mit anderen Hunden vertragen, er wird Sie niemals respektieren, und nach kürzester Zeit wird er im Tierheim landen. Schade um diese wunderschönen Hunde!

Haben sie Kinder oder erwarten sie ein Baby? können sie damit leben, daß ihr Hund ihrem Kind durchs Gesicht lecken wird und es nicht so steril und hygienisch aufwachsen wird wie die Nachbarskinder die keinen Hund haben? Malamutes sind menschenfreundlich und kinderlieb, trotzdem sollte man seinen Malamute nie alleine mit Kindern lassen, er betrachtet sie nicht als Menschen sondern als Objekte und könnte sie verletzen. Andererseits ist es wichtig, daß er ihren Kindern über das Gesicht lecken darf und Körperkontakt mit den Kleinen hat. Die Mahlemiuts haben die Hunde zu ihren Kindern ins Bett gelegt, damit sie es schön warm hatten. Aber ein Hund hat nichts bei einem Baby im Bett zu suchen. Also heisst es auch hier, ein gesundes Mittelmass zu finden. Wenn sie den Hund ausschliessen, wird er eifersüchtig werden. Wenn sie also dabei sind, lassen sie den Hund beruhigt mit den Kindern spielen.

Bevorzugen Sie eine saubere Wohnung ohne Haare? Na dann sind Sie hier falsch! Der Malamute selber ist sehr sauber, was man von seiner Umgebung nicht gerade sagen kann. Er haart und sein Fell ist so beschaffen, daß Schmutz trocknet und herausfällt. Da wo er bevorzugt liegt, siehts dann auch so aus......

Der Alaskan Malamute hat einen ausgeprägten Jagdinstinkt, er mußte sich in seinem Ursprungsland über die Sommermonate selbst versorgen, auch wurden die Schlittenhunde allgemein zur Jagd eingesetzt. Das bedeutet, ihr ,,kleiner Liebling" büchst auch schon mal aus, fängt ein Huhn oder ähnliches, und dann, zu dem Schaden, den Sie ersetzen müssen, können Sie Ihren Alaskan Malamute nur noch an der Leine führen, und dies dann in alle Ewigkeit.

Wenn sie sich all dies klargemacht haben, und sich dann doch für diese Rasse entschieden haben, haben sie einen Hund, der kein Einmannhund ist. Was bedeutet dies? Der Alaskan Malamute wurde nie gezüchtet, bei einer Familie zu bleiben, er wurde getauscht, verkauft etc. Das bedeutet, bereits von seiner Veranlagung her, ist er anpassungsfähig an jede neue Umgebung,, so schmerzlich dies auch für die Besitzer ist, er ist in der Lage, Sie in kürzester Zeit gegen eine neue Umgebung und neue Besitzer einzutauschen. Er liebt Sie heiß und innig, wird aber auch den neuen Besitzer heiß und innig lieben.

Durch seine angeborene Menschenfreundlichkeit wird er jeden Einbrecher willkommen heißen, sie können ihn nicht scharf machen, er wird nie ein Wachhund werden, Gott sei Dank, denn er wäre, auf Grund seiner Körperkraft, eine nicht berechenbare Waffe. Brauchen Sie also einen Wachhund, sollten Sie zu einer anderen Rasse wechseln.

Wenn Sie alle Ratschläge befolgen, und das Naturell dieses Hundes Ihrer Vorstellung entspricht, kann ich Ihnen nur gratulieren,
Sie haben in meinen Augen den schönsten Hund den es gibt.

 

© wie alle Bilder und Texte auf der Seite  Ellen Kunz Issues of Yukon

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