Standard des Alaskan Malamute

BISS Multi CH. Issues of Yukon Je Ne Regrette Rien

Der Malamute ist ein großer kräftiger Schlittenhund, laut Standard beträgt seine Größe bei einer Hündin um die 23inch (58,42 cm), bei Rüden ca. 25 inch.(63,5 cm).

Dies ist jedoch kein festes Maß, da auch schon in den Anfängen der Zucht beträchtliche Größenschwankungen vorkommen, der kleinste Rüde Gripp-of-Yukon mit nur 21,5 inch (54,61 cm) und gleichzeitig Rüden von 27-28 inch, (68,5-71 cm).

Auch bei den Hündinnen schwanken die Größen, so daß man grundsätzlich von einer erwünschten Größe spricht, die Gesamterscheinung ist ausschlaggebend, das heißt, die Proportionen müssen stimmen.

Der Knochenbau ist kräftig, die Pfoten groß und dick, der Hals von einem dicken Fellkragen umgeben. Der Kopf soll adäquat zum Körper sein. Die Augen sind mandelförmig und immer braun, je dunkler um so besser. Blaue Augen sind ein schwerer zuchtausschließender Fehler.

Die Ohren sind im Verhältnis zum Kopf relativ klein, spitz, oben abgerundet und seitlich am Kopf angesetzt.

Die Schnauze breit und kräftig, die Lefzen straff.

Die Nase schwarz oder dunkelbraun, die Lefzen entsprechend.

Letztendlich sollte das Gesamterscheinungsbild harmonisch sein, ein kleiner Rüde mit einem zu großen, breiten Kopf ist genauso unerwünscht wie ein großer Rüde mit einem zu schmalen Kopf.

Glücklicherweise besteht beim Malamute noch eine gesunde normale Kopfform, die der des Wolfes ähnlich ist, eine zu kurze Schnauze würde den Verlust von Zähnen und Atembeschwerden hervorrufen, wie sie bei manchen stark domestizierten Rassen vorkommen.

Die Rute wird wie ein Federbusch über dem Rücken getragen, bei der Arbeit nach hinten weggestreckt. Und nach unten getragen, wenn ein ranghöherer Malamute in der Nahe ist. Wobei ich mich heute manchmal frage, ob ich den Standard falsch verstanden habe und die Rute vielleicht wie eine Entenfeder getragen wird. Denn auf Ausstellungen wird leider keinerlei Wert mehr auf eine standardgerechte Rute gelegt, bekommen doch immer wieder Hunde die Formwertnote vorzüglich, obwohl sie eine „Ringelrute“ wie ein Akita haben!

Hündinnen sind länger im Körperbau als Rüden, das seitliche Bild entspricht einer Rechteckform. Es gibt Malamutes in allen Farben, von rein weiß über sable (wildfarben), wolfsgrau weiß, schwarz weiß und rot-weiß, die einzig erlaubte reine Farbe ist weiß. In den Anfängen wurden die Farben des Malamute noch anders bezeichnet, so zum Beispiel büffelfarben, also sable, schwarz silber, also alaskan seal, cream, tan bedeutet blau grau, wir würden heute wolfsgrau sagen. Fawn ist gold bzw. helles sable. Seal ist eine dunkelwolfsgraue Farbe mit schwarzen Spitzen.

Der Kopf ist von einer Haube überzogen, oder hat einen weißen Streifen, ein weißer Nackenfleck bzw. weiße Kragen sind erlaubt, allerdings keine Spots und die Weißzeichnung muß regelmäßig sein. Sogenannte Pintos sind von der Zucht ausgeschlossen. Das Gesicht ist reinweiß oder hat eine dunkle Maske, in Form einer Brille oder eines schwarzen Nasenrückens oder beides.

Giant Breed?

der grösste Unsinn sind sogenannte Giants. Was soll das sein? Ein Giant ist ein Malamute der zu fett ist. Die Hunde sind oftmals doppelt so dick wie ein „normaler“ Malamute. Es ist eine „Verkaufsmasche“ von unseriösen Züchtern, zur Zeit Gott sei Dank nur in den USA. Wollen wir hoffen, dass diese Masche nicht nach Europa überschwappt. Da die Grösse beim Malamute eben unterschiedlich ist, Rüden mit 63cm ebenso wie Rüden mit 75cm, haben viele Züchter unterschiedlich grosse Malamutes. Es gibt keine Giants, es gibt nur normal gefütterte und zu dicke Hunde, das ist kein Rassenunterschied sondern menschliche Unvernunft…

Gesichtsabzeichen

Haube:
eine durch Farbe markierte Haube bedeckt Kopfoberteil und Ohren und spitzt sich gegen die Gesichtsmitte zu.

Brille:
dunkle Abzeichen unter den Augen, die sich seitwärts gegen die Haube ausbreiten.

Gesichtsbalken:
dunkle Abzeichen, die sich von der Haubenspitze bis zur Nase erstrecken.

Augenschatten:
dunkle Abzeichen unter den Augen, die sich aber nicht seitwärts zur Haube erstrecken.

Blesse:
weißes Abzeichen zwischen der Haubenspitze und Gesicht. Größe und Breite können variieren.

Stern:
kleiner, weißer Stern mitten im Gesicht.

Geschlossenes Gesicht:
dunkle Farbe überdeckt das ganze Gesicht, kein auffälliges weißes Abzeichen.

Offenes Gesicht:
den Kopfoberteil bedeckende Haube, aber keine anderen Gesichtsmarkierungen.

Brustabzeichen

Brustband: dunkles Band über die Brust

Adler-Brustband: zwei dunkle Bänder, über die Brust gekreuzt (dem Emblem des Adlers gleichend)

Halsabzeichen

Halsband: weißes Band, rund um den Hals laufend

Schulterfleck: in der Größe variierender weißer Fleck auf dem Widerrist oder an der Halsbasis.

Fehler: assymetrische Zeichen

Das Fell besteht aus 2 Lagen, dem Unterfell mit einer Länge zwischen 1-2 inch, (2,54-5,08 cm), das Grannenhaar entsprechend länger. Das Fell ist rauh und steht wie ein Schutzmantel vom Körper ab, die Unterwolle ist weich und wollig.

Zum Fell muß ich nun aus meiner persönlichen Erfahrung etwas anmerken. Meine Puppies haben zum Teil ein wolliges Babyfell, welches sich im Alter von ca. 6 Monaten verliert, danach haben sie ein normales aber ausgesprochen schönes Fell. Nach mehreren Gesprächen mit amerikanischen und belgischen Züchtern war ich mir sicher, daß dies absolut normal sei, und bin der Sache auf den Grund gegangen, warum man in Deutschland so Schwierigkeiten hat. Die Amerikaner sprechen in diesem Fall von einem „outstanding-show-coat“ Für mich stellte sich dann heraus, daß es sich eindeutig um einen Übersetzungsfehler in einem Artikel handelt, der verschickt wurde, sowie in einem Buch von Annemarie Kolbe und Anneliese Braun-Witschel, in dem heißt es: das Grannenhaar ist zwischen 2,5-5cm lang. Deshalb möchte ich alle Leser nochmals speziell auf den Standard hinweisen: Das Unterfell ist zwischen 2,54 und 5,08cm lang, das Deckhaar entsprechend länger. Handelt es sich doch beim Malamute um einen Schlittenhund, der in kältesten Regionen leben kann und es ist aus diesem Grund wichtig, daß sein Fell gut isoliert und deshalb eine gewisse Länge vorweisen muß.

Unerwünscht sind sogenannte Longcoats.

Beim Longcoat besteht das Fell nur aus einer Lage langem Haar, er weist kein Unterfell auf, was zu Isolationsproblemen führen kann, das Fell weist kein Wasser ab, die Hunde werden bei Regen naß bis auf die Haut. Außerdem behindert dieses Fell, welches auch zwischen den Zehen so lang ist, die Hunde beim laufen, bilden sich doch dann zwischen den Zehen und unter den Ballen dicke Eisklumpen, die natürlich auch schmerzhaft sind.

Beim Longcoat handelt es sich im genetischen Sinn um ein einfach rezessives Allel, beide Eltern müssen Genträger sein, um diese Felleigenschaft zu vererben. Sicherlich aber sind diese Hunde genauso schön und liebenswert, wie ihre kurzhaarigeren Verwandten.

In Deutschland nennt man diese Hunde Wooly, wobei dies natürlich sehr irreführend ist, heißt es doch im Originalstandard: The undercoat is oily and wooly; aus diesem Grund verwende ich lieber den Begriff Longcoat, wie er im Ursprungsland üblich ist. Nichtsdestotrotz werden Longcoats in Amerika und auch im europäischen Ausland in der Zucht verwendet. Seit der Möglichkeit durch die Weiterentwicklung der genetischen Untersuchungen die Haarlänge bestimmen zu können, haben wir im Alaskan Malamute Club die Zuchtordnung angepasst, so dass man auch mit Longcoats züchten kann, wenn man sie mit einem reinerbig kurzhaarigen Partner verpaart.

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