Interview mit Robert Zoller
von Tracy Young
Kastanienbrauner Typ = Tracy Young
Junger Schwarzer Typ = Robert Zoller
Es gibt IMMER ZWEI SEITEN ZU JEDER GESCHICHTE
Robert Zoller— , Wer-ist-dieser Mann?
Ich denke, dass jeder in der Alaskan Malamute Zucht von der Husky-Pak Linie gehört hat. Nun, er ist es, der diese Linie begründet hat. Dieser Mann ist jetzt 83 Jahre alt und ist ein bedeutender Teil der Alaskan Malamute Geschichte und erzählt hier die sachliche Geschichte über unsere Zucht. Vor mehreren Jahren überredete Dick Tobey Bob Zoller, einen Artikel für den Newsletter des A.M.C.A zu schreiben. Dieser Artikel beschreibt die Entwicklung der Zucht aus einer Perspektive, die uns völlig neu ist. Ganz anders, als wir sie erzählt bekamen, anders als man uns bisher glauben machen wollte, dass es so geschehen sei und nicht anders.
Ich habe das Vergnügen, ein Freund von Sam Maranto zu sein. Mitglied des AMCA seit 1952 der Ch. Cochise of Husky Pak (Ch. Toro of Bras Coupe x Arctic Storm of Husky Pak) besaß und der sein Championship 1955 beendete. Nachdem ich die Geschichte gelesen hatte, rief ich Sam und fragte ihn nach seiner Beurteilung der Geschichte. Er bestätigte, dass dieser Artikel genau den Tatsachen entsprach. Meiner Meinung nach wurde Robert Zoller nicht die Anerkennung zuteil, die er verdient hätte. Also lehnen sie sich zurück, entspannen sie sich und lesen sie:
„DIE ANDERE SEITE DER GESCHICHTE“
Robert Zoller’s Geschichte
TEIL I
Ich habe mich viele Jahre nicht mehr um Alaskan Malamute Affären gekümmert. Allerdings blieb ich mit eng mit einigen Leuten aus dem AMCA in Kontakt. Dick Tobey ist einer von Ihnen. Viele Jahre früher erzählte ich ihm von einem Artikel, den ich für die Neu Seeland Kennel Gazette geschrieben habe. Über die vielen Probleme, die wir in den 40er und 50er Jahren hatten, unsere Zucht einzuführen. Die kritischen Jahre… Dick war auch der Meinung, dass dies veröffentlicht werden sollte. Je mehr wir darüber sprachen, umso mehr schloss ich mich seiner Meinung an, dass über die Anfänge der Zucht, die Schwierigkeiten und die Geschehnisse vor und während des 2. Weltkrieges einige Details bekannt werden müssten, bevor alle, die es betraf und alle die irgendwie die Wahrheit kannten, gestorben wären.
Nun, ich habe dies in dem Artikel für die Neu Seeland Kennel Gazette versucht, aber je mehr ich schrieb, umso mehr stellte ich fest, dass es ein sehr langer Artikel über die vergangenen 30 Jahre werden würde.
Eine alte Geschichte über eine einzelne Rasse hier in Amerika. Ich musste einige Dinge kürzen und nur die Höhepunkte erzählen, keine Möglichkeit, zu erklären, was wirklich uns wahrhaftig geschah und warum!! Ich versuchte auch, keine Namen zu nennen, allerdings ist es schwierig nach nunmehr 30 Jahren, Stück für Stück zu berichten, weil es wie eine Selbstbeweihräucherung aussehen könnte. Andererseits könnte es wie eine Abrechnung mit alten „Feinden“ aussehen, die es nicht mehr gibt und die nicht in der Lage wären, sich zu verteidigen. Ich versichere, dass dem nicht so ist. Es ist einfach nur notwendig, dass nach all den Jahren, letztendlich die ganze Geschichte erzählt werden sollte. All die bizarren Dinge, die geschahen, unsere Gefühle verletzten und schließlich die Einheit in unserem Club begründeten.
Kurz gesagt, ich entschloss mich dann doch, die ganze Geschichte aufzuschreiben, neu aufzuschreiben und hier ist sie, mit allen NAMEN DATEN FAKTEN PERSONEN UND HUNDEN, so exakt wie nur möglich.
Es ist wichtig, am Beginn dieser Geschichte, dass einige Dinge ganz klar ausgesprochen werden müssen. Ich habe nach all diesen zurückliegenden Jahren keinerlei Animosität gegen irgend jemand. Auch nicht ein kleines bisschen. Damals hatte ich häufig genug Grund bei vielen Gelegenheiten ärgerlich zu sein, aber ganz ehrlich, meiner Meinung nach war ich es nie, wirklich nicht. Und glauben sie bitte nicht, dass dieser Artikel dazu dienen soll, mich in den Status des Heiligen zu heben. Ich versichere Ihnen, ich bin keiner. Ich bin ein Mensch. Ich blute wenn ich verletzt werde, und ich wurde häufig verletzt in diesen frühen Jahren. Ich wurde von Zeit zu Zeit ausgegrenzt, aber ich habe es immer schnell überwunden, aus mehreren Gründen.
1. Von Natur aus bin ich kein Stillhalter, ich bin ein Kämpfer und ich bin keinen Zentimeter von meiner Meinung abgewichen, wie so viele andere bei unserer Zucht. Aber, ich habe nie erwartet, dass andere meiner Meinung sind und mir bedingungslos zustimmen um meinen Respekt und meine Freundschaft zu erhalten. Ich war ein Demokrat umgeben von Republikanern, mein Leben lang.
2. nach den ersten Schocks die eintraten auf das was aus New Hampshire kam, war ich zumeist amüsiert über die Frechheiten, und praktisch fasziniert genug, es aus einer beobachtenden Stellung zu betrachten. „man hatte das was man sah und hörte zu glauben“. Der wichtigste Grund großzügig in meiner Beurteilung zu sein war allerdings, dass ich die meisten Kämpfe gewann, jedenfalls die wichtigen. Es war nicht immer einfach, das können sie mir glauben. Manchmal fürchtete ich für die Zukunft unserer Rasse. Ich war noch relativ jung, nicht bekannt in der Zucht unserer Rasse, noch in irgendeiner Rassezucht auf der Welt. Und die wurde verwaltet von einigen „wirklich wichtigen“ Leuten. Wie viele andere Anfänger in der wundervollen Welt der Malamutes, wurde ich beim ersten Kontakt mit den Insidern untergebuttert. Aber ich lerne schnell und war in der Lage, Dinge schnell auszusortieren. Danach war das Meiste einfach nur schwere Arbeit. Der zweite Grund, sie gegen mich aufzubringen, war, dass einige der folgenden Dinge Meinung sind, das andere Fakt. Und ich hoffe, es gibt kein Missverständnis hier, was Fakt ist und was Meinung. Wenn ich sage, unser Cochise war der beste Malamute, den es je gab, sollte jedem Leser klar sein, dass dies meine Meinung ist. Der Beweis kann nicht angetreten werden, es ist nicht möglich ihn mit anderen Hunden zu vergleichen, die 20 oder 30 Jahre später geboren sind.
Andererseits sind eben viele Dinge die ich hier schreibe Fakt, die Showergebnisse der 3.Generation, die Begeisterung die entstand als der Standard geändert wurde, die Beschuldigungen und Gegenbeschuldigungen, und das Erscheinen der Geschichte Seeley gegen Zoller, die Verhandlungen mit dem AKC. Vieles wurde genau festgehalten von offizieller Stelle, anderes kann bei Leuten die diese Dinge miterlebt haben und noch leben, nachgefragt werden. An einigen Stellen werde ich Fakten darlegen, die ich nicht mehr beweisen kann, weil sie weder von offizieller Stelle aufgenommen wurden, Briefe verloren gingen oder nicht darüber nachgedacht wurde, sie aufzubewahren. Nichtsdestotrotz sind es Fakten. Sie haben dafür mein Wort und sie können mir glauben, oder es lassen. Natürlich kann ich verstehen, dass sie einige dieser Fakten unglaublich finden werden. Wären sie dabei gewesen und ich nicht, und sie würden mir diese Geschichte erzählen, ich weiß nicht, ob ich ihnen glauben könnte….
Ich habe gesagt, ich will, also werde ich hier meine Geschichte erzählen.
Es ist die Geschichte der Kotzebues und der M’loots sowie unsere eigene. Die Geschichte wie alles begann, über unsere Zucht und wie es so wurde wie es ist.
Es ist die Geschichte über viele Jahre, unterschiedliche Meinungen, Unakzeptanz, der Suche nach Wahrheit und bitteren Schlachten auf der Suche nach: was der Malamute ist und sein sollte. Eine Einzelne über alles. Sie handelt ebenso von Politik und die Registrierung beim AKC, über die Veränderung des Standard, sowie wer bestimmte im Club und wie. Es handelt von dem Streit, der völlig aus dem Ruder lief, was die Zucht betraf. Genau von diesem Punkt an.
Alle AM’s der heutigen Zeit sind irgendwie verbunden mir diesem Ereignis, welches in einer relativ kurzen Zeitperiode geschah, bereits vor 30 Jahren. Wäre damals alles anders gelaufen, würden unsere AM’s heute anders aussehen.
Malamutes sind eine Entwicklung der Evolution über viele Jahrzehnte, Jahrhunderte. Frühe Forscher berichten von den Malamutes als eine Rasse, viel größer, schwerer, schöner und freundlicher mit ihren Begleitern als alle anderen Eskimohunde. Nichtsdestotrotz war die Rasse völlig unbekannt in unserer Welt. Bis der AKC sie 1935 anerkannte, waren sie zusammengefasst mit allen anderen Eskimohunden.
Nun ja, es geschah nicht viel während des 2. Weltkrieges. Aber am Ende der 40er Anfang der 50er Jahre zeigten plötzlich viele Leute Interesse für die Zucht der Hunde, alle in etwa zur gleichen Zeit.
In dieser Zeit begann die wirkliche Geschichte des ALASKAN MALAMUTE.
Ich sah meinen ersten Malamute in einem primitiven Navicamp in Neufundland 1941. Beeindruckt entschloss ich mich, irgendwann mehr über diese Hunde zu erfahren. Nun irgendwann begann 1947. Meine Frau Laura und ich begaben uns auf die Suche. Wir lasen alles was wir finden konnten, war nicht gerade viel zu der Zeit. Wir verliebten uns in die Rasse. Fuhren nach New York, unterhielten uns mit dem AKC, schrieben Dutzende von Briefen, vermutlich Hunderte und reisten Tausende von Meilen um jeden Malamute zu sehen, den es zur damaligen Zeit gab. Es waren so wenig Hunde, so wenig Menschen die etwas über die Rasse wussten oder glaubten, etwas darüber zu wissen, dass wir das Gefühl hatten, etwas wirklich Besonderes absolut Unbekanntes aufgespürt zu haben. In dieser Zeit sahen wir viele, die keine Malamutes waren, einige völlig unterschiedlich. Jedermann mit einem arktischen Hund konnte eine Geschichte erzählen, und keine zwei Geschichten waren gleich. Sie konnten nicht mal Malamute richtig aussprechen .. viele Pedigrees waren mit der Hand geschrieben, unleserlich oder konnten fehlinterpretiert werden. Schnell lernten wir, dass die meisten Eskimos nicht gut waren in der Aufbewahrung dieser Dinge und vieles über Zucht nicht wussten. Nun es war wie einen Detektivroman wirklich erleben, die Hinweise aussortieren, die Schlechten von den Guten trennen, und irgendwie die Wahrheit herausfinden. Es war eine Menge Arbeit und wir lernten, dass wir über ein beschränktes Zuchtpotential etwas lernten. Ich betone das Wort beschränkt! Heutzutage wundern sich die Menschen, wie Husky Pak es schaffte, mit einer Handvoll Hunde unzählige Ausstellungen und Zuchtvorstellungen zu gewinnen. Und das, wo wir nur 12 Würfe in 12,5 Jahren hatten, angefangen um aufzuhören. Unsere Hunde gewannen alles, was es zu gewinnen gab. Das machte uns unpopulär bei einer ganzen Menge Leute, aber bescherte uns auch Glaubwürdigkeit und Gefolgsleute, die uns unterstützten und wichtige Mitarbeiter wurden. Vom Beginn des Chaos an, bis zur Errichtung einer Zuchtlinie, der Sicherung und Bewahrung der Zucht brauchte es weniger als 10 Jahre. Gleichzeitig einen aktiven, demokratischen Zuchtverein begründen, sowie einen neuen Standard der gut passte, und mit dem jedermann gut leben konnte. Nach dieser Zeit änderten sich unsere Interessen, wir hörten auf und ließen andere für unser Erbe Sorge tragen.
Nun Husky Pak endete am 16.Juli 1968, als unser letzter alter Malamute, Eagle, starb. Aber in Wirklichkeit beendeten wir das „Geschäft“ 1962, als wir unser letztes Puppy aus dem M-Wurf verkauften. Falls sie jetzt nachzählen, wir hatten nie einen F-Wurf. Es sind also viele Jahre vergangen, dass wir uns aktiv an der Zucht beteiligt haben und in Malamutes involviert waren. Nichtsdestotrotz erhalten wir auch heute noch viel Post, viele aus Übersee. Es sind freundliche Briefe, sie erzählen uns über die alten Tage der Husky Pak Hunde und dass es seither nichts vergleichbares gegeben hat. Wir sind außerordentlich dankbar, dass man sich nach all den Jahren noch an uns erinnert.