Hoden
Der Abstieg der Hoden in den Hodensack erfolgt nicht bei allen Rassen gleich früh. Bei noch nicht im Hodensack fixierte Hoden empfiehlt sich eine Behandlung durch den Tierarzt um den Abstiegsprozess zu fördern. Meist müssen nicht abgestiegene Hoden operativ entfernt werden. Die Hodenkontrolle ist daher bei einem Junghund eine besonders wichtige Untersuchung.
Kryptorchismus bedeutet, dass ein oder beide Hoden nicht in den Hodensack abgestiegen sind (unilateral - einseitig oder bilateral - beidseitig). Rüden mit nur einem Hoden sind Monorchiden (Einhoder). Das Fehlen beider Hoden bezeichnet man als Anorchie.
normale Hodenstellung beim Rüden
Abstieg der Hoden in den ersten Lebenswochen
Prostata:
Bei fast allen unkastrierten Rüden kommt es im Laufe des Lebens zu einer gutartigen Vergrößerung der Prostata (benigne Prostatahyperplasie).
Erste Veränderungen sind bereits bei 3-jährigen Rüden nachweisbar!
Anders als beim Mann stehen Miktionsstörungen (Entleerungsstörungen der Harnblase) beim Rüden nicht im Vordergrund. Das liegt wohl zum einen an dem ausgeprägten Markierverhalten des Hundes, zum anderen aber auch daran, dass dem Harnabsatz des Rüden seitens des Besitzers keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Auffällig wird es für Sie als Tierhalter in der Regel erst, wenn die Erkrankung so weit fortgeschritten ist, dass Ihnen ein verändertes Kotabsatzverhalten Ihres Rüden auffällt (Defäkationsbeschwerden).
Dabei scheint es oft so, als ob der Rüde den richtigen Platz zur Verrichtung des großen Geschäfts noch nicht gefunden hat, weil er sich häufig hinhockt, dann ohne Kot abgesetzt zu haben weiterläuft, sich erneut hinhockt, wieder nichts passiert, bis es nach diversen Anläufen endlich doch klappt.
Ursächlich für dieses Geschehen ist eine vergrößerte Prostata, die aufgrund ihrer Größe gegen den Enddarm drückt und diesen einengt. Beim Pressen auf Kot wird die Prostata ins Becken ge- drückt und somit ihr Druck auf den Enddarm noch vergrößert. Die Entleerung des Darmes ist deshalb aufgrund nunmehr veränderter anatomischer Verhältnisse für Ihren Rüden erschwert und/oder nur unter Schmerzen möglich.
Da mit der Vergrößerung der Prostata auch eine Veränderung der Durchblutung dieses Organs einhergeht, kann es zu Blutungen aus der Prostata heraus kommen. Der Rüde verliert dann Blutstropfen aus dem Penis, ohne Zusammenhang mit dem Harnabsatz; insbesondere beim Aufstehen vom Lager oder bei Erregung.
Spätestens jetzt ist es zwingend notwendig den Hund von Ihrer Tierärztin / Ihrem Tierarzt untersuchen zu lassen.
Allerdings sollten Sie es nicht erst so weit kommen lassen.
Zumindest im jährlichen Abstand, bei Rüden, die älter als 5 Jahre sind halbjährlich, sollten Sie Ihr Tier in Ihrer Tierarztpraxis zur Untersuchung der Prostata vorstellen.
Da die Prostata in unmittelbarer Nähe zum Enddarm liegt, kann mit einer einfachen Tastuntersuchung im Enddarm Größe und Beschaffenheit der Prostata beurteilt werden.
Wenn Ihre Tierärztin / Ihr Tierarzt bei dieser für Ihren Rüden möglicherweise unangenehmen, aber nicht schmerzhaften Untersuchung Veränderungen an der Prostata ertastet hat, kann mittels Röntgen- und/oder Ultraschalluntersuchung eine genauere Diagnosestellung erfolgen.
Entsprechend der Diagnose kann Ihre Tierärztin / Ihr Tierarzt dann eine gezielte Therapie der Prostatavergrößerung einleiten und damit auch möglichen Folgeerkrankungen wie z.B. der Vergrößerung von Prostatazysten oder der Entstehung einer Perinealhernie (Dammbruch) vorbeugen.
Quelle: der nette Internetdoktor. 🙂
Läufigkeit
Der durchschnittliche Turnus einer Läufigkeit beträgt in der Regel 5-7 Monate, ist aber von Rasse zu Rasse verschieden und kann zwischen 4-12 Monaten schwanken. Die Regelmäßigkeit wird auch durch Umwelteinflüsse, wie Klima, Ernährung und Gesundheit der Hündin beeinflusst.
Der Läufigkeitszyklus gliedert sich in vier Phasen: Proöstrus, Östrus, Metöstrus und Anöstrus.
Proöstrus (Vorbrunst) Dies ist die erste Phase und macht sich bemerkbar durch das Anschwellen der Vulva und blutigem Scheidenausfluss, der von kaum wahrnehmbar und sehr stark variieren kann. In dieser Zeit reifen die Eizellen im Eierstock in den sie umschließenden Eibläschen heran, und diese beginnen sich an der Oberfläche der Eierstöcke zu wölben. Gleichzeitig wird von den Eibläschen das Follikelhormon hergestellt, welches die Gebärmutterschleimhaut als Schwangerschaftvorbereitung zur Schleimabsonderung und zur Drüsenbildung anregt, und auch das Brunstverhalten der Hündin weckt.
Östrus (Brunst) - der Höhepunkt der Hitze. Der Scheidenausfluss wird fleischwasserfarben/leicht rosa und die Vulva ist in dieser Phase kleiner und weicher. Den Beginn dieser Phase zeigen auch einige Hündinnen durch Deckbereitschaft an. Es kommt zur Ovulation - die reifen Eibläschen platzen und die befruchtungsfähigen Eier wandern in die Eileiter, Richtung Gebärmutter.
Metöstrus (Rückbildung) Hat keine Deckung stattgefunden, so sterben die nicht befruchteten Eier ab und werden resorbiert.
Anöstrus (Ruhepause) Vulva verkleinert sich wieder.
Der "richtige" Decktag liegt zwischen dem 10. und 13. Tag nach Einsetzen der Blutung, aber dies kann bei Hündinnen sehr stark variieren. Viele Hündinnen werden auch bereits am 8.Tag oder am 23. Tag nach Beginn der Blutung erfolgreich gedeckt.