Als Neuzüchter steht man vor der Frage, was tue ich eigentlich hier...
Die meisten beginnen zu züchten, weil sie eine schöne Hündin haben und gerne Welpen von ihr möchten und dann natürlich auch einen Nachkommen behalten möchten. Weil sie Sport mit ihren Hunden machen und das Team vergrössern wollen. Also setzt man sich mit dem Standard auseinander und sucht den passenden Rüden. Manchmal hat man auch schon einen Rüden zuhause und versucht den ersten Wurf mit ihm. Nicht immer sind das die besten Verbindungen...
In den niederländisch sprechenden Ländern gibt es ein schönes Sprichwort das sagt:
Fokken is Hokken...Züchten ist Versuchen..
Zunächst muss man herausfinden, was die Hündin vererbt. Das kann man nur, wenn man einen Wurf mit ihr gezogen hat.
Und danach fängt das Lernen an. Und es hört niemals auf...
Unsere Dschingin war in meinen Augen perfekt. Und nicht nur in meinen ;), aber sie hatte einen Fehler, sie war ein Couchpotatoe. Sie hatte effektiv keine Lust zu arbeiten. Nichts zu machen. Keine Motivation
vorhanden und auch mit nichts zu motivieren.
Aus ihrer Verbindung mit Shogun, der lief und arbeitete wie der Teufel, auch heute noch mit fast 10 Jahren, bekamen wir unsere Amayi.
Sie war ein Abbild ihres Vaters. Optisch und auch wesensmässig. Und sie arbeitet. Aber sie hat etwas zu grosse Ohren. Und ihr Pigment könnte besser sein.
Also haben wir bei Dschingins nächstem Wurf einen Rüden genommen, der genau das hatte, Superpigment und schöne kleine Ohren. Die Tochter Ch'Mani Tatonka, die wir behielten hatte kleine Ohren, gutes Pigment und sie arbeitet wie der Teufel.
Warum? ganz ehrlich? keine Ahnung..
Ihre Mutter ist ein Couchpotatoe, ihr Vater ein Showdog, aber sie hat einen unbändigen Arbeitswillen. Also habe ich daraus geschlossen, dass ich die Optik eines Hundes beeinflussen kann, jedoch wohl nicht den Arbeitswillen. Denn alle Hunde, die wir aus unseren Mädels gezogen haben und die bei uns aufwachsen, arbeiten. Sie werden von Junghund an darauf trainiert. Sobald sie HD untersucht sind, mit ca.12 Monaten werden sie eingespannt und lernen im Rudel, was wir von ihnen erwarten. Zusätzlich
machen wir Reifentraining um Muskulatur aufzubauen.
Aber wir legen Wert darauf, optisch gute Hunde zu züchten, die einen tollen Charakter haben und die arbeiten. Dass sie gesund sein sollen, versteht sich von selber.
Darum haben wir auch kein Problem damit, sogenannte Showdogs, die angeblich nur stehen können aber nicht arbeiten als Deckrüden
einzusetzen. Wir versuchen bei unserer Zucht unsere Idealvorstellung zu erreichen. Und wir versuchen durch den Einsatz dieser Rüden Fehler, die wir bei unseren Hunden sehen, herauszuzüchten. Auch die Vorfahren der "SHOWDOGS" waren Alaskan Malamutes die gearbeitet haben, nur haben hier Züchter über Generationen auch noch zusätzlich versucht, schöne Hunde zu verpaaren. Es war ihnen eben nicht "wurscht" wie die Nachkommen aussehen.
Unsere Hunde arbeiten! Und zwar das, was wir von einem Malamute erwarten. Ziehen schwerer Lasten mit konstanter Geschwindigkeit, aber unsere Hunde sind keine Sprinter. Sie sind gross und schwer. Sie sind kräftig.
Wenn Welpen aus unserer Zucht auf der Couch gehalten werden, arbeiten sie nicht. das liegt nicht an uns...
Wir wollen keine Welpen ziehen, bei denen man überlegen muss, welcher Rasse sie wohl angehören könnten..
Wir versuchen mit unserer Zucht dem Standard gerecht zu werden und Hunde zu züchten, die unserem Ideal am nächsten kommen.
...und der Erfolg gibt uns Recht, nicht immer, aber immer öfter 😉
BISS RBIS Multi Ch. Issues of Yukon Liwanu
)
sein Bruder Issues of Yukon Laukur "LJ" auf einem Rennen im Wheel (auf dem Foto hinten links
LJ läuft in Destne, auf der Transthüringia etc.