Die Wurzeln des Alaskan Malamute

Teil III



Sicher gäbe es noch viele andere Namen und Züchter der ersten Zeit zu nennen, aber das würde den Rahmen sprengen.Nun haben wir so viel über die verschiedenen Blutlinien gesprochen daß hier im Anschluß die phänotypischen Unterschiede zwischen den einzelnen Linien besprochen werden müssen .

Die M’Loots waren sehr große schwere und auch schwerfällige Alaskan Malamutes mit schmaler Brust, kleinen Köpfen schmalem Maul und großen Ohren. Die Hinterhand war zu wenig gewinkelt, daraus resultierend war der Gang steifer und hüpfend. Die M’Loots waren reine Arbeitshunde, mußten schwere Lasten ziehen.

Die Kotzebues waren kleiner, mit großen Köpfen, breiter Schnauze, kräftiger Brust und in der Hinterhand besser gewinkelt, dadurch war der Gang sehr viel fließender. Die Kotzebues waren schnelle Hunde, in erster Linie zum rennen gezüchtet.

Die Hinman’s waren große Alaskan Malamutes, ähnlich den M’Loots, hatten aber ein weitaus längeres, dichteres und abstehendes Fell.Viele Züchter der ersten Zeit züchteten jeweils nur eine Linie.

Dadurch sahen und sehen die Alaskan Malamutes manchmal sehr verschieden aus. Andere wiederum mischten die Blutlinien und versuchten dadurch, aus den ursprünglichen Linien einen neuen Typ Alaskan Malamute zu züchten, der alle Vorzüge der einzelnen Linien in sich vereinen sollte.

In den Anfängen mußte ein Alaskan Malamute auf Ausstellungen 10 Punkte erringen, um registriert zu werden und damit zur Zucht zugelassen. Nun, nicht jeder der einen solchen Hund erwirbt, will auf Ausstellungen gehen und daher erscheinen manchmal nur ein oder zwei Wurfgeschwister in den Annalen des AKC.

Im Jahr 1964 kauft Nancy Russel ihre ersten Alaskan Malamutes, Russel’s Yveti-Rose und ihre Wurfschwester Timberlane’s Heidi Jane und 1966 Glacier’s-Storm-Kloud * 1.4.65, genannt Daddy-Bear, gezogen von Lois Olmen Glacier Kennels und startet eine fulminante Karriere als Alaskan Malamutezüchter mit diesem Rüden, der alles gewinnt, was es auf dieser Welt für einen Alaskan Malamuterüden zu gewinnen gibt.

Er räumt auch in Europa sämtliche Titel ab und die Richterin Judy de Casembroot sagte auf der Ausstellung in Monaco (733 Hunde aus 14 Ländern): dieser Hund war absolut beherrschend, er vereint Charakter und Qualität.

Glacier’s-Storm-Kloud ist der Stammvater des heutigen Storm-Kloud Kennels, zunächst Timberlane Kennel, einer der bekanntesten Kennels überhaupt, Nancy Russel wird zwar nachgesagt, sie züchte nur Showdogs, widerlegt dies aber, als ein Team aus Storm-Kloud Hunden am Iditarod teilnimmt.



Was heißt überhaupt Show-dog? Dieses Vorurteil stammt wohl aus der Zeit, als man noch glaubte, auch bei Frauen würden Schönheit und Intelligenz einander ausschließen.Ob ein Alaskan Malamute das „desire to go“ hat kann man sicher schon früh feststellen, aber außerdem liegt es in der Hand des Besitzers, seinem Hund die Freude am Laufen und Ziehen beizubringen. Wer frühzeitig anfängt, seinen Hund zu trainieren ohne ihn zu überfordern, ihm Freude am Arbeiten vermittelt, kann mit einem Show-dog sicher genau so gut arbeiten wie mit einem ,,Nicht“? Show-dog???

Wer aber verkennt, wozu unsere Hunde geboren sind, auf langen Strecken schwere Lasten zu ziehen und meint, er müsse seinen Alaskan Malamute wie einen Sibirier zur Geschwindigkeit antreiben, der verkennt das Wesen und die Anlagen dieses Hundes. Alaskan Malamutes sind groß und schwer, allein durch ihren Körperbau nicht in der Lage, große Geschwindigkeiten zu erzielen, ein Alaskan Malamute hört, wenn er am Ende seiner Kräfte ist, auf zu arbeiten, das nenne ich Intelligenz, er rennt sich nicht tot. Wenn man dann hingeht und winzige Alaskan Malamutes züchtet um sie schneller zu machen, verändert man diese Hunde um etwas zu züchten, was es schon gibt, nämlich Sibirier.

In Deutschland beginnen 1970 Walter und Margit Tinz die Zucht mit ihrem Zwinger ,,Mount-Kinley“, Aus Whitey vom Mount Hunter und Atai vom Eiskap entspringt Atasuk vom Mount-Kinley.

Die Geschichte des Duisburger Zoos: Im Jahr 1970 erhält der Direktor des Duisburger Zoos von Inuits 2 Alaskan Malamuten geschenkt, diese wurden zunächst in Winnipeg aufgenommen und dann nach Deutschland geschickt. Leider sind ihre Vorfahren nicht bekannt. Der Zoo macht von 1971 an 6 Würfe. Aus Tim und Tanja vom Duisburger Zoo entstehen Attu und Arctis vom Duisburger Zoo, der Zoo macht eine Vollgeschwisterverpaarung und aus diesem Wurf entsteht wiederum Candy vom Duisburger Zoo, Mutter von Chugach’s Asiak, dem ersten gezogenen Rüden von Irene Ertel-Seebacher.

In Belgien wiederum beginnt Chris Janelli 1980 die Malamute-Zucht mit Cold-Valley’s Zwinger. Ihrem ersten Wurf aus Boss und Matanuska’s-Abaska-Taku entspringen Hunde wie Cold-Valley’s-Erasmu,

Cold-Valley’s-Evanski und Cold-Valley’s-Ebraska. Diese Hündin wird von den Käufern nach ca. einem haben Jahr zurückgebracht, da sie alle ihre Hunde abgeben, wird nach Frankreich an Boulanger verkauft und unter dem Namen Cold-Valley’s-Rebraska weitergeführt.


Cold Valley’s Farah *1981 wird von Mariette Pauwels und Johan Lingier erworben, gedeckt von Iditarod Trail Cherokee ( Steffi Wassermann, Deutschland) entsteht ein Wurf Welpen dem Joli-Mapa Hero-Boy entspringt, einer der großen Gewinner und Mitbegründer der Joli-Mapas.

Johan Lingier habe ich sehr viele meiner Unterlagen zu verdanken, er überließ mir seine Amerikan Kennel Stud-Books, von 1935 an, also dem Datum der Registrierung von Gripp of Yukon, so konnte ich die Entwicklung der Alaskan Malamutes in Amerika sehr gut verfolgen, und genau nachvollziehen, wer wann mit welchem Hund gezüchtet hat. Welche Farbe und AKC Nummer der Hund hat, außerdem Mengen an alten Fotos. Monatelang habe ich all diese Daten in meinen Computer eingegeben, und bin dadurch in der Lage, bei all meinen und vielen fremden Hunden Stammbäume bis zurück zu Gripp-of-Yukon zu erstellen.



In den Niederlanden züchtet Betsey Ketelaar-Triller (Zagoskin-Maleygmyut’s )erfolgreich mit Ch.Shamrock’s-Atataq-Taku (Snocre’s-Rock-Candy-Bear x Ch. Snocre’s-Panik )und Anerak, sowie Anita Haas und die Broekhuizens mit Tigara’s Matanuska U-chee.



Helly Vogt in der Schweiz, sowie Roman und Marliese Beier, die Inuit’s-Honkita of Sillanouk erwerben, ebenso wie David Lynch in Genf dem Alaskaland’s Wolfgang Inuit gehört. Die Beiers ziehen später nach Deutschland und züchten unter dem Zwingernamen Sillanoks.

In Großbritannien 1959 mit den Prestons, die in den USA einen Kennel ,,Ambara“ haben und diesen dann in GB in ,,Kananak“ ändern. 1964 B.Cook mit Kobuk Chancellor of Clebar, und Janet Edmonds mit Seacourt Kennel.

In Italien Gloria Urbani mit del-Lago-degli-Orsi, einer ihrer, in meinen Augen, schönsten Rüden Storm-Kloud’s-Follow-My-Dream.

Joli Mapa Heroboy und Storm Kloud’s Follow my Dream

in Monaco;
Hero Boy gewinnt gegen Follow my Dream als Rassebester 1984 in San Remo

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