Issues of Yukon

Issues of Yukon Teil II

Shogun

Nun habt Ihr sicher gedacht, daß meine Alaskan Malamutengeschichte zu Ende ist, nur wo gibt es bei Alaskan Malamutes schon ein Ende? Als ich meine Geschichte geschrieben habe, war der Gedanke an Zucht zwar vorhanden, aber das war auch alles. Mein schreiender kleiner Shogun soll Vater werden? Na wenn es nach dem Singsang ginge, wäre er erst 4 Wochen alt und dürfte noch nicht decken, aber dem Geburtsdatum entnehme ich, daß er alt genug ist. Dschingin ist auch 3 Jahre alt, also nichts wie los. Na denkste, da ist N’scho-tschi, die Alphahündin, die läßt das nicht zu, und Geronimo, der älteste Rüde steht zähnefletschend am Zaun zum kleinen Zwinger. Shogun liegt auf dem Rücken und flattiert, na so machen Hunde keine Babys, also ab in die Wohnung.

Sonntag morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung? Nein, Shogun versucht, vor der Wiege Dschingin zu decken, beide haben keine Ahnung, aber Versuch macht klug. Ich höre Dschingin, also nichts wie aus den Federn, mit den beiden noch Pipi machen gehen und wieder in die Wohnung. Es klappt, aber ich bin doch ziemlich ratlos, trotz all meiner klugen Bücher. Dschingin jammert und ich tröste sie, da fängt mein Shogun an zu plärren, (er dachte wohl, er käme nie mehr los.} Gott sei Dank wird Frank von dem Radau wach und springt aus den Federn mir zur Hilfe. Also die Situation; Shogun hängt an Dschingin und schreit, ich halte ihn im Arm und erzähle ihm wie brav er ist und das alles gut werden wird, na und Dschingin liegt bei meinen – mit Verlaub gesagt – pudelnackten Mann im Arm, der eigentlich ein ganz anderes dringendes Bedürfnis hat als das Mädchen zu loben, aber ich lasse ihn nicht gehen und nach einer halben Stunde ist alles vorbei. Shogun hat es heil überstanden!!! und Frank durfte erst mal….

Beim nächsten Mal ging es schon wie von selbst, und mein „dummer Junge“ hatte auch keine Angst mehr. Nun ging Dschingin schwanger, die arme Socke, die eigentlich die ganze Last hatte, als ich in der Zeitung eine Anzeige las: ,,Naturliebhaber, Haus mit 2600qm Grund, Hanglage.“ Ein Haus für Frank und mich zu finden ist kein Problem, aber 4 Alaskan Malamute dazu? Zu teuer darf es auch nicht sein, denn die Belastungen müssen ja zu tragen sein. Tja da stand es nun, unser Traumhaus, völlig verwohnt, nie renoviert, rechter Nachbar Wald, linker Nachbar Wald, hinter dem Haus Wald und auf dem Grundstück,.. Wald. Die Straße eine Sackgasse, am Haus endet sie und der Waldweg beginnt. Das war es, die Bank angerufen, wegen der Finanzierung und gekauft. Bis zehn Tage vor dem errechneten Termin jeden Tag zu dem Haus gefahren, 36 km hin 36 km zurück und renoviert was das Zeug hält. Frank und ich haben uns hier den Rücken krumm geschuftet, einen Unternehmer konnten wir uns nicht leisten, also selber ran.

Die Babys kamen an einem Samstag mit Hilfe der Tierärztin auf die Welt, nachdem 69 Tage Tragezeit für einen Hund ja wohl ein wenig viel ist, und meine Dschingin 2lStd. in den Wehen gelegen hatte. 2 Jungs, 3 Mädels, wie ich es mir gewünscht hatte. Allerdings alle zwischen 600-700 Gramm, richtige kleine Monster. Shogun hat das einen Dreck interessiert, sauer war er nur, daß Dschingin, die er heiß und innig liebt auch wenn sie nicht in der Hitze steht, keine Zeit mehr für ihn hatte. Nun stand ich hier mit neun Alaskan Malamute von denen mich vier verlassen werden und einem halb fertigen Haus mit einem riesigen Grundstück, welches natürlich noch ausbruchsicher eingezäunt werden muß. Also wißt Ihr, was wir als nächstes machen werden, graben, graben, graben. Leider haben wir versäumt unseren Alaskan Malamutes beizubringen, auf Anordnung an einer Schnur entlang zu buddeln, also selber machen.

Ach ja, nun steht Shogun hier in unserem neuen Zuhause im Zwinger und lamentiert, jetzt allerdings mit freundlicher Unterstützung seiner Nachkommen, die Freude am Gesang hat er genauso vererbt wie viele seiner Eigenschaften. N’scho-tschi hat eine Tantenrolle übernommen, allerdings eine strenge Tante, welche die eigene Mutter kaum an die Babys läßt. Geronimo meint, er sei Vater geworden, und als solcher trage er die größte Verantwortung, er stolziert durch den Zwinger und knurrt erziehend Shogun und die Kleinen an, nur Dschingin verhält sich ganz ruhig und stillt vor sich hin.

Man kann sagen was man will, aber langweilig wird es uns die nächsten Jahre sicher nicht werden, und im Geld werden wir wohl auch nie schwimmen, aber wir haben das schönste Hobby der Welt und ich möchte mit niemandem tauschen.

Shogun

Mit den Jahren hat sich die Zahl unserer Mützen auf zehn erhöht, die Alten gehen lieber spazieren, als den Trainingswagen zu ziehen, aber die Jugend ist mit Eifer dabei und beide Rüden laufen mit im Gespann. Shogun ist bereits mehrfacher Großvater und Urgroßvater und hat nun auch die Würde eines erwachsenen Alaskan Malamute, aber für mich ist und bleibt er mein Baby.

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